Bericht 16.03.2013
Kurzbericht: | Absicherung bei Sprengung des Aussichtturmes "Hoher Mechtin" mit THW |
Einsatzart: | Technische Hilfeleistung |
Alarmierungsart: | Stiller Alarm |
Einsatzort: | Aussichtsturm "Hoher Mechtin" |
Alarmierung um: | 16.03.2013 09:00 Uhr |
Ausfahrt um: | 16.03.2013 10:00 Uhr |
Bereitschaft hergestellt: | 16.03.2013 16:00 Uhr |
Einheitsführer: | THW |
Eingesetzte Fahrzeuge: |
Tanklöschfahrzeug Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug |
Einsatzkräfte: | FF Gülden, FF Mützingen, THW |
Mit zwei lauten Explosionen und einem Niedergangsknall des 22m hohen Aussichtsturms auf dem Hohen Mechtin, geht eine Ära in der Zerniener Gemeinde zuende. Und zumindest mit dem Stand von heute ist auch noch fraglich, ob ein Wiederaufbau einer Aussichtsplattform am höchsten Punkt des Wendlandes (142m) auch finanziell möglich ist. Zur Historie: der Aussichtsturm wurde Anfang der 70er Jahre fertiggestellt und diente als Waldbrandsichturm. Auf der oberen Plattform befand sich ein Verschlag, von dem aus die Rundumsicht auf den Staatsforst garantiert war. Mit Karte und Kompass konnten mögliche und verdächtige Brandstellen lokalisiert und Einsatzkräfte in die korrekte Richtung manövriert werden. Durch die Installation einer Überwachungskamera am Zerniener Funkturm sind diese Überwachungstätigkeit und der Zweck der Früherkennung durch Personen hinfällig geworden. Ein Gutachten besiegelte dann das Schicksal, marode Strukturen im oberen Drittel gefährdeten die Sicherheit. Ein Abriss stand bevor, der Turm blieb über Monate gesperrt.
Am vergangen Samstag nun wurde der Turm niedergebracht, wie es in der Fachsprache heißt. Sprengberechtigte Dan Lingenauber und Gruppenführer Kai Siebenbrodt vom THW Braunschweig bereiteten eine Woche zuvor die Sprenglöcher und verfüllten diese nun mit Eurodyn, einem Sprengmittel das als “Großenkel des Dynamits” bezeichnet wird. 37 Sprengsätze wurde fachmännisch angebracht, da diese Sprengung auch als Übungsobjekt verstanden wurde, konnten angehenden Sprengberechtigte hier wertvolle Praxiserfahrung und Eindrücke gewinnen.
Da solch eine Sprengung nicht ungefährlich ist, wurde ein Bereich von 300m im Radius vollständig durch die Wehren Gülden und Mützingen nebst THW gesichert und für Publikumsverkehr gesperrt. Die Einsatzkräfte waren mit rund 60 Personen angerückt, um die gesamte Aktion zu begleiten. Unser Dank geht an den THW Braunschweig und den Ortsverband Lüchow Dannenberg sowie an die Ortsfeuerwehr Mützingen.
Hier finden Sie ein Video der Sprengung
Für Text und Bilder danken wir Jens Christ, Pressereferent der Ortsfeuerwehr Mützingen und Mirko Tügel, Pressereferent für die Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Elbtalaue